Das Frühstück ist die wichtigste Mahlzeit des Tages!
Stimmt das? Oder ist es dem Körper egal, was ihm wann und wie zugeführt wird?
Erfahrungsgemäß, und auch durch Studien belegt, wird dein Appetit nachmittags und abends größer, wenn du dem Körper morgens die notwendige Energie vorenthältst. Als zusätzlicher negativer Nebeneffekt steigt der Heißhunger auf zum Beispiel Schokolade und Chips im Laufe des Tages, wenn du morgens nichts gegessen hast. Möchtest du beispielsweise abnehmen, nimm dir die Zeit zu frühstücken.
Neben dem nichts essen, wie beim Intervall Fasten, wird morgens häufig der Fehler begangen, mit einem sehr kohlenhydratreichen Frühstück – wie Nutellabrot oder Müsli mit Obst – in den Tag zu starten. Schliesslich benötigst du doch die von Kohlenhydraten gelieferte Energie. Oder doch nicht?
Kohlenhydrate sind nicht per se schlecht. Jedoch ist, wie bei vielem anderen auch, neben der Menge vor allem das Timing entscheidend.
Diese Art des Frühstücks mag eine Zeit lang für einen Teil der Bevölkerung funktionieren. Der Großteil erlebt genau das Gegenteil: gen Mittag zunehmende Müdigkeit und Energielosigkeit, die in schwindender körperlicher und geistiger Leistungsfähigkeit resultieren.
Warum ist das so?
Nach dem Konsum von Kohlenhydraten (vor allem Zucker, Weißmehl, manches Obst) kommt es zu einem Anstieg des Blutzuckerspiegels. Als Reaktion schüttet unser Körper vermehrt das Hormon Insulin aus, um den Blutzucker wieder in einen normalen Bereich zu bringen. Darüber hinaus bewirkt ein erhöhter Blutzucker die Ausschüttung des Neurotransmitters Serotonin im Gehirn. Serotonin ist unser „Hormon für Entspannung und Wohlbefinden“. Doch brauchst du morgens Entspannung?
Wie du siehst, legt unser Körper auf diese Weise den Energiesparmodus ein. Vorm Schlafengehen sicher gewünscht, tagsüber wohl eher nicht.
Um jetzt wieder Energie bereitstellen zu können, benötigt unser Körper Cortisol, den Gegenspieler von Insulin, und unser „Energiehormon“. Das Resultat ist eine von Leistungshochs und Energietiefs geprägte „Blutzucker-Achterbahn“.
Schlussfolgerung
Mit welcher Frühstücksoption du in deinen Tag startest, bestimmt darüber, ob du tagsüber eher stimulierende oder mehr beruhigende Neurotransmitter produzierst. Frühstückst du morgens Eiweiß und Fett (v.a. aus tierischen Quellen), produzierst du verstärkt Dopamin und Acetylcholin, die zwei Neurotransmitter für Antrieb und Motivation sowie Konzentration und Leistungsfähigkeit.
Zusätzlich hält ein eiweiß- und fettreiches Frühstück den Blutzuckerspiegel konstanter, was Heißhungerattacken und Leistungstiefs reduziert.
Solltest du also merken, dass du nach deinem Frühstück eher zu dem Großteil der Bevölkerung gehörst, der nach dem Frühstück den berühmten Durchhänger hat, probier es doch mal mit folgenden Optionen:
- 2-12 ganze Eier als Omelett mit Pilzen und Paprika in Butter angebraten
- Skyr Natur mit einer Hand voll Beeren
- Rindercarpaccio mit Olivenöl, grobem Meersalz und einer Handvoll Pinienkernen
- 20%er Quark mit einer Handvoll Nüssen
- Räucherlachs mit Gurke und einer halben Avocado